Beim Verfassen eines Textes für eine Trauerkarte ist Feingefühl besonders wichtig. Es geht weniger um die richtigen Worte im perfekten Stil, sondern darum, Anteilnahme ehrlich und respektvoll auszudrücken. Hier ein paar Punkte, auf die man achten sollte:
1. Ton und Sprache
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Würdevoll, respektvoll und zurückhaltend formulieren.
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Authentisch schreiben, keine Floskeln, die man selbst nicht so meint.
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Lieber schlicht als zu ausschmückend.
2. Persönlicher Bezug
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Wenn man die verstorbene Person kannte: eine Erinnerung, eine besondere Eigenschaft oder das, was man an ihr geschätzt hat, erwähnen.
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Wenn man die Person nicht gut kannte: sich auf den Beistand für die Angehörigen konzentrieren.
3. Anteilnahme ausdrücken
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Mitgefühl zeigen: z. B. „Ich fühle mit Ihnen in dieser schweren Zeit“ oder „Unsere Gedanken sind bei Ihnen“.
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Hilfe oder Unterstützung anbieten, wenn es authentisch möglich ist.
4. Religiöser Bezug
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Nur, wenn es zum Glauben der Familie passt und man sicher ist, dass es angemessen ist.
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Ansonsten eher neutral bleiben.
5. Form
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Kurz und klar – eine Trauerkarte muss kein langer Text sein. Oft reichen 2–5 Sätze.
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Handschriftlich wirkt persönlicher als gedruckt.
Beispielhafte Struktur:
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Anteilnahme ausdrücken („Mit großem Bedauern habe ich vom Tod … erfahren“).
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Persönliche Erinnerung oder Wertschätzung („Ich werde ihre/seine Herzlichkeit und Wärme nie vergessen“).
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Trost spenden oder Begleitung zusichern („In Gedanken bin ich bei Ihnen und wünsche Ihnen viel Kraft für die kommende Zeit“).
Hier einige Beispiele für kurze, persönliche Texte für Trauerkarten:
Beispiel 1 – schlicht & herzlich
„Mit tiefer Betroffenheit habe ich vom Tod von [Name] erfahren.
Seine/ihre Herzlichkeit und Offenheit werde ich nie vergessen.
In dieser schweren Zeit wünsche ich dir und deiner Familie viel Kraft und Trost. In Gedanken bin ich bei euch.“
Beispiel 2 – mit persönlicher Erinnerung
„Die Nachricht von [Name]’s Tod hat mich sehr traurig gemacht.
Ich erinnere mich so gerne an die schönen gemeinsamen Stunden, besonders an [konkrete Erinnerung, z. B. ein gemeinsames Erlebnis, eine Eigenschaft].
Sein/ihr Lachen und seine/ihre Wärme werden mir immer im Herzen bleiben. Ich fühle in dieser schweren Zeit mit dir.“
Beispiel 3 – kurz & nahbar
„Es fällt mir schwer, die richtigen Worte zu finden.
Ich möchte dir nur sagen, wie sehr ich mit dir fühle und dass ich für dich da bin, wenn du jemanden brauchst.“